XXX. Jahrestagung der AG Musik
Weils so gut war, geht es weiter…
Claudia Schmidt: „Arrangieren und Improvisieren“
mit blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen
16. – 19.10.2018
Bayerische Musikakademie Hammelburg
Claudia Schmidt: „Arrangieren und Improvisieren“
mit blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen
16. – 19.10.2018
Bayerische Musikakademie Hammelburg
Unsere Einladung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen in Schule, Internat und in allen Fördereinrichtungen, die für ihre Arbeit mit blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen umsetzbare Anregungen und Materialien zu diesem Thema suchen.
Als Hauptdozentin zu diesem Thema konnten wir auf vielfachen Wunsch wieder Frau Claudia Schmidt gewinnen.
Claudia Schmidt hat Sonderpädagogik mit dem Fach Musik studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Musikschullehrerin an der Musikschule Bochum. Sie leitet seit 1998 die inklusive 35-köpfige Band „ just fun“, die bundesweit auf Festivals auftritt und bereits nach Berlin zum Bundespräsidenten eingeladen war. Claudia Schmidt arrangiert das Repertoire für „just fun“ und weitere inklusive Bands wie „piano plus“ und „Tanzorchester Paschulke“.
Von 2010-2014 arbeitete sie in der TU Dortmund im Rahmen des Modellversuchs „Dortmunder Modell: Musik“, der die Breitenbildung, Talentförderung und Semiprofessionalisierung von Musikerinnen und Musikern mit Behinderung zum Ziel hatte. Zudem ist Claudia Schmidt im Leitungsteam des VdM-Lehrgangs „Instrumentalspiel für Menschen mit Behinderung an Musikschulen“ sowie Mitinitiatorin des Dortmunder inklusiven Soundfestivals DIS.
An der Tagung werden von Claudia Schmidt und von Kolleginnen und Kollegen aus der Sehbehindertenpädagogik Plenums- und Kleingruppenveranstaltungen angeboten, die auf die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Teilnehmer und die vielfältigen Ansprüche unserer Einrichtungen abgestimmt sind.
Die Aufmerksamkeit richtet sich deshalb auf Möglichkeiten der blinden- und sehbehinderten-gemäßen Vermittlung mit Blick auf verschiedene Altersstufen und Lerngruppen sowie auf die Arbeit mit Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen.
Daraus ergibt sich die Differenzierung der Gruppenarbeit nach den Altersstufen in
Elementarbereich - Gruppe A
und Sekundarstufe - Gruppe B
Als Hauptdozentin zu diesem Thema konnten wir auf vielfachen Wunsch wieder Frau Claudia Schmidt gewinnen.
Claudia Schmidt hat Sonderpädagogik mit dem Fach Musik studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Musikschullehrerin an der Musikschule Bochum. Sie leitet seit 1998 die inklusive 35-köpfige Band „ just fun“, die bundesweit auf Festivals auftritt und bereits nach Berlin zum Bundespräsidenten eingeladen war. Claudia Schmidt arrangiert das Repertoire für „just fun“ und weitere inklusive Bands wie „piano plus“ und „Tanzorchester Paschulke“.
Von 2010-2014 arbeitete sie in der TU Dortmund im Rahmen des Modellversuchs „Dortmunder Modell: Musik“, der die Breitenbildung, Talentförderung und Semiprofessionalisierung von Musikerinnen und Musikern mit Behinderung zum Ziel hatte. Zudem ist Claudia Schmidt im Leitungsteam des VdM-Lehrgangs „Instrumentalspiel für Menschen mit Behinderung an Musikschulen“ sowie Mitinitiatorin des Dortmunder inklusiven Soundfestivals DIS.
An der Tagung werden von Claudia Schmidt und von Kolleginnen und Kollegen aus der Sehbehindertenpädagogik Plenums- und Kleingruppenveranstaltungen angeboten, die auf die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Teilnehmer und die vielfältigen Ansprüche unserer Einrichtungen abgestimmt sind.
Die Aufmerksamkeit richtet sich deshalb auf Möglichkeiten der blinden- und sehbehinderten-gemäßen Vermittlung mit Blick auf verschiedene Altersstufen und Lerngruppen sowie auf die Arbeit mit Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen.
Daraus ergibt sich die Differenzierung der Gruppenarbeit nach den Altersstufen in
Elementarbereich - Gruppe A
und Sekundarstufe - Gruppe B
Workshops mit Claudia Schmidt
Gruppe A
Songs für Kids
Kinder hören und singen Kinderlieder genauso wie Pop- und Rocksongs. Wie bringt man nun im Musikunterricht die Vorlieben und Vorerfahrungen vieler Schülerinnen und Schüler unter einen Hut? In diesem Workshop wird mit elementaren Mitteln musiziert. Mit Hilfe von Rhythmicals und einfachen Spielweisen auf „richtigen“ Bandinstrumenten wie Gitarre, Bass und Schlagzeug sowie mit Instrumenten, die in jedem Klassenraum zur Verfügung stehen (Latin Percussion), werden Lieder eingeübt und gespielt. Die Liedauswahl, von Pop- und Rocksongs bis zu Weltmusik und Kinderlieder zum Mitspielen, ist abgestimmt auf Kinder im Grund- und Vorschulalter.
Eigene Instrumente sind willkommen.
Gruppe B
Mit 4 Akkordeon durch die Rock – und Popmusik
In diesem Workshop geht es darum, Stücke der Rock- und Popmusik mit elementaren Mitteln zu spielen. Rock- und Popsongs werden in diesem Workshop so arrangiert, dass jedes „Bandmitglied“, ob fortgeschrittener Spieler, Sänger, atmosphärischer Spieler oder „4 -Tonspieler“ sich mit seinen Fähigkeiten einbringen kann. Die Auswahl der Popsongs richtet sich nach der Anzahl der Akkorde bzw. nach der Möglichkeit, einen Song so zu arrangieren, dass er mit 4-Akkorde gespielt werden kann. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie beispielsweise der Klavierleiste und vereinfachten Gitarrengriffen unterstützt die inklusive Arbeit. Ziel des Workshops ist es, „Handwerkszeug“ für die Leitung heterogen zusammengesetzter Klassen und Bands zu erwerben und einen Einblick in die inklusive Bandarbeit zu erlangen.
Eigene Instrumente sind willkommen.
Songs für Kids
Kinder hören und singen Kinderlieder genauso wie Pop- und Rocksongs. Wie bringt man nun im Musikunterricht die Vorlieben und Vorerfahrungen vieler Schülerinnen und Schüler unter einen Hut? In diesem Workshop wird mit elementaren Mitteln musiziert. Mit Hilfe von Rhythmicals und einfachen Spielweisen auf „richtigen“ Bandinstrumenten wie Gitarre, Bass und Schlagzeug sowie mit Instrumenten, die in jedem Klassenraum zur Verfügung stehen (Latin Percussion), werden Lieder eingeübt und gespielt. Die Liedauswahl, von Pop- und Rocksongs bis zu Weltmusik und Kinderlieder zum Mitspielen, ist abgestimmt auf Kinder im Grund- und Vorschulalter.
Eigene Instrumente sind willkommen.
Gruppe B
Mit 4 Akkordeon durch die Rock – und Popmusik
In diesem Workshop geht es darum, Stücke der Rock- und Popmusik mit elementaren Mitteln zu spielen. Rock- und Popsongs werden in diesem Workshop so arrangiert, dass jedes „Bandmitglied“, ob fortgeschrittener Spieler, Sänger, atmosphärischer Spieler oder „4 -Tonspieler“ sich mit seinen Fähigkeiten einbringen kann. Die Auswahl der Popsongs richtet sich nach der Anzahl der Akkorde bzw. nach der Möglichkeit, einen Song so zu arrangieren, dass er mit 4-Akkorde gespielt werden kann. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie beispielsweise der Klavierleiste und vereinfachten Gitarrengriffen unterstützt die inklusive Arbeit. Ziel des Workshops ist es, „Handwerkszeug“ für die Leitung heterogen zusammengesetzter Klassen und Bands zu erwerben und einen Einblick in die inklusive Bandarbeit zu erlangen.
Eigene Instrumente sind willkommen.
Workshops aus der Praxis
Christiane Walz – Schloss-Schule Ilvesheim
Mareike Steinhöfel – Förderzentrum Sehen Diesterwegschule Weimar
Thomas Loscher – Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg
„Arrangieren von klein bis groß - Begrüßungs-, Gratulations-, Abschiedslieder mal anders“
In dem Workshop sollen unter Anleitung klassische Rituallieder mit Stimme und Instrumenten neu gestaltet werden. Dabei werden in Kleingruppen Arrangements für die Sekundar-, Elementarstufe und den GE-Bereich erarbeitet.
Ines Riedemann – Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte Hamburg
„Musikstunde unter der Augenbinde“
Dieser Workshop versucht die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren und
Raumerfahrungen als nicht sehende Person zu ermöglichen.
Nach einer praktisch orientierten Musikstunde unter der Augenbinde werden die eigenen
Wahrnehmungen reflektiert und ausgewertet.
Anhand der Erlebnisse erarbeiten wir Strategien für eine konstruktive Zusammenarbeit.
Thomas Loscher – Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg
„Improvisieren für Anfänger“
In diesem Workshop sollen die Teilnehmer unabhängig von musikalischen Vorkenntnissen Grundlagen des Improvisierens an verschiedenen Instrumenten kennenlernen und Ideen für die Praxis entwickeln.
Katharina Stroh & Doris Felski – Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Rodgau
„Musik spürbar machen mit Ohren, Körper und Seele“
In diesem Workshop werden Videoausschnitte aus verschiedenen Tanzchoreografien der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule gezeigt. Im Anschluss werden diese mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getanzt und die Umsetzung in deren Praxis diskutiert. Im Vordergrund steht hier der Spaß am Bewegen und Tanzen.
Mareike Steinhöfel – Förderzentrum Sehen Diesterwegschule Weimar
Thomas Loscher – Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg
„Arrangieren von klein bis groß - Begrüßungs-, Gratulations-, Abschiedslieder mal anders“
In dem Workshop sollen unter Anleitung klassische Rituallieder mit Stimme und Instrumenten neu gestaltet werden. Dabei werden in Kleingruppen Arrangements für die Sekundar-, Elementarstufe und den GE-Bereich erarbeitet.
Ines Riedemann – Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte Hamburg
„Musikstunde unter der Augenbinde“
Dieser Workshop versucht die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren und
Raumerfahrungen als nicht sehende Person zu ermöglichen.
Nach einer praktisch orientierten Musikstunde unter der Augenbinde werden die eigenen
Wahrnehmungen reflektiert und ausgewertet.
Anhand der Erlebnisse erarbeiten wir Strategien für eine konstruktive Zusammenarbeit.
Thomas Loscher – Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg
„Improvisieren für Anfänger“
In diesem Workshop sollen die Teilnehmer unabhängig von musikalischen Vorkenntnissen Grundlagen des Improvisierens an verschiedenen Instrumenten kennenlernen und Ideen für die Praxis entwickeln.
Katharina Stroh & Doris Felski – Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Rodgau
„Musik spürbar machen mit Ohren, Körper und Seele“
In diesem Workshop werden Videoausschnitte aus verschiedenen Tanzchoreografien der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule gezeigt. Im Anschluss werden diese mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getanzt und die Umsetzung in deren Praxis diskutiert. Im Vordergrund steht hier der Spaß am Bewegen und Tanzen.
Tagungsprogramm
Dienstag, 16.10.2018
Mittwoch, 17.10.2018
Donnerstag, 18.10.2018
Freitag, 19.10.2018
14:30 | Kaffee | |
15:00 | Begrüßung | „Ankommen – wir arrangieren uns“ Vorstellungsrunde und Organisatorisches |
16:30 | „Arrangieren von klein bis groß“ – Begrüßumgs-, Gratulations- und Abschiedslieder mal anders | |
A | Christiane Walz | Elementarstufe |
B | Mareike Steinhöfel | Sekundarstufe |
C | Thomas Loscher | GE-Bereich |
18:00 | Abendessen | |
19:00 | Mareike Steinhöfel | „Der größte Lärm der Welt“ |
danach | Präsentationen aus den Nachmittagsgruppen |
Mittwoch, 17.10.2018
08:00 | Frühstück | |||
09:15 | Warm-Up | |||
im Anschluss | Ines Riedemann | Musikstunde unter der Augenbinde | ||
Thomas Loscher | Improvisieren für Anfänger | |||
12:00 | Mittagessen | |||
14:30 | Kaffee | |||
15:00 | Plenum |
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18:00 | Abendessen | |||
20:00 | Plenum |
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Donnerstag, 18.10.2018
08:30 | Frühstück | |||
09:15 | Plenum | Claudia Schmidt | ||
im Anschluss | A | Katharina Stroh & Doris Felski |
Musik spürbar machen mit Ohren, Körper und Seele | |
B | Claudia Schmidt | Sekundarstufe | ||
12:00 | Mittagessen | |||
14:30 | Kaffee | |||
15:00 | A | Claudia Schmidt | Elementarstufe | |
B | Angebot in Übungsräumen das Erarbeitete zu vertiefen, zu diskutieren und eventuell auf eigenes Klientel zu adaptieren | |||
16:30 | B | Claudia Schmidt | Sekundarstufe | |
A | Angebot in Übungsräumen das Erarbeitete zu vertiefen, zu diskutieren und eventuell auf eigenes Klientel zu adaptieren | |||
18:00 | Abendessen | |||
19:30 | Plenum | Claudia Schmidt |
Freitag, 19.10.2018
08:30 | Frühstück | ||||
09:30 | A | Claudia Schmidt | Elementarstufe | ||
B | Katharina Stroh & Doris Felski |
Musik spürbar machen mit Ohren, Körper und Seele | |||
11:00 | Resümee und Ausblick Tagung 2019 | ||||
12:00 | Mittagessen und Abreise | ||||
Nachlese
30 Jahre und kein Stückchen leiser / 30 Jahre AG Musik
Jährlich lädt die AG Musik zur Tagung in eine der bayerischen Musikakademien ein. Immer werden hochrangige Dozenten engagiert, deren Angebote durch Workshops aus den eigenen Reihen ergänzt werden. So entsteht eine gelungene Mischung aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungen einerseits und sehbehindertenspezifisch adaptierten Beiträgen andererseits. Dieses bewährte Modell brachte auch bei der Tagung 2018 in Hammelburg eine Fülle von Anregungen, Aha-Effekten und neuen Ideen.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der AG Musik, Beate Hesse, Friedberg, und der allgemeinen Vorstellungsrunde am Dienstagnachmittag starteten wir mit drei parallelen Workshops, in denen rituelle Lieder neu und praxisnah arrangiert werden sollten.
Thomas Loscher, Friedberg, zeigte, wie das Lied "Alles, alles, alles, alles Gute" mit mehrfach beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern wirkungsvoll mit einfachen Bandinstrumenten gespielt werden kann. Als Teil einer Gemeinschaft kann jeder mit seinen Möglichkeiten oder seiner Begeisterungsfähigkeit zum gelungenen Gesamtergebnis beitragen.
Auch für Grundschüler sind feste Rituale sehr wichtig. Das Geburtstagslied "Du bist allererste Sahne" wurde im Workshop von Christiane Walz, Ilvesheim, mit einfachen Instrumenten und kleinen Bewegungen kindgerecht umgesetzt. Die Erweiterung der Melodie durch gesprochene Einwürfe - Glückwünsche und Zitate aus anderen Geburtstagsliedern - forderte von den Vortragenden eine gehörige Portion an Rhythmusgefühl und Mut.
Das Geburtstagsthema zog sich durch die gesamte Tagung. In ihrem Workshop erarbeitete Mareike Steinhöfel, Weimar, mit den Teilnehmern Variationen zu "Happy Birthday". Von Rap bis Fünftonmusik war für alle etwas dabei.
Neben dem Spaß am Musizieren steht der kollegiale Austausch über die Umsetzung im beruflichen Umfeld im Fokus der Tagung: Tipps zum Instrumentalspiel bei visueller Einschränkung, zur Notation in Schwarzschrift und Brailleschrift, zum methodischen Vorgehen in heterogenen Gruppen und zu geeigneten Materialen werden in dieser Form auf keinen regionalen Weiterbildungen angeboten.
Eine akustische Entdeckungsreise, die mit Instrumenten, Schauspiel und Bewegung alle Kinder unabhängig ihrer Beeinträchtigungen in Aktion bringen kann, veranstaltete Mareike Steinhöfel, Weimar, in der Abendrunde. In der Mitspielgeschichte „Tumultia“ geht es um das Spannungsfeld von Lautstärke und Stille. Mit großer Freude gestalteten die Teilnehmer den größten Lärm der Welt, genossen aber auch ganz leise Geräusche und die Stille.
Wie sich Blindheit auf musikalische Interaktionen auswirkt, konnten die Teilnehmer selbst hautnah erfahren, als sie unter Leitung von Ines Riedemann, Hamburg, einen flotten Tango mit Rhythmusinstrumenten und Xylophonen erklingen ließen. Musizieren unter der Augenbinde und anschließende ausführliche Reflexionsphasen sind immer wieder sehr hilfreich für das eigene Unterrichten.
Nachmittags ging es mit Beiträgen aus der Schulpraxis der Tagungsteilnehmer weiter. Sola Tetzlaff, Berlin, stellte ihre Big Band vor, die in Kooperation mit einer Berliner Musikschule den Schülern der August-Zeune-Schule das gemeinsame Musizieren im großen Rahmen ermöglicht.
Studio D ist ein Projekt der Dachsbergschule Rückersdorf, in dem mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche mit professioneller Unterstützung eigene Popsongs, Radiosendungen, Musicals u. ä. produzieren. Von Torsten Nowitzki, Rückersdorf, erfuhren wir viel über die technischen Möglichkeiten, die allen Schülern die Mitwirkung am Musizieren ermöglichen.
Dass auch kleine Schulbands viel Freude machen und überraschend gute Ergebnisse hervorbringen können, zeigten die Beispiele aus Friedberg, die von Thomas Loscher vorgeführt und erläutert wurden. Zusätzlich gab es neue Tipps zu Apps, mit denen auf spielerische Weise kindliche Musikalität gefördert werden kann.
Christa Moser, Regensburg, ließ uns erfahren, dass man auch ohne Technik in Klängen baden kann. Mit gemeinsam gesungenen vielstimmigen Kanons und ruhigen Bewegungen dazu konnten alle die Schwingungen der Musik spüren.
Musik und Bewegung hängen eng zusammen. Tänze sind deshalb ein wichtiger Bereich des Musikunterrichtes. Katharina Stroh und Doris Felski, Rodgau, stellten ihre Tanz-AG vor. Dankbar nahmen wir die Informationen zu den notwendigen Vorüberlegungen auf.
Proben, Projekte und Auftritte lassen sich mit dieser ToDo-Liste besser organisieren. Gemeinsames Tanzen rundete den Workshop ab.
Ab Donnerstagnachmittag stand das Arrangieren von Songs und aktuellen Hits auf dem Plan. Beispiele aus der Schulpraxis einiger Teilnehmer wurden mit großem Engagement gemeinsam musiziert und so die Lücke bis zum verspäteten Eintreffen der Dozentin themengerecht geschlossen.
Claudia Schmidt begeisterte bereits zum zweiten Mal mit ihren Anregungen zum Arrangieren von populären Musikstücken. Sie arbeitet selbst mit verschiedenen Bands, in denen musikalische Profis und Menschen mit Behinderungen gemeinsam musizieren. So konnte sie aus ihrem reichen Erfahrungsschatz viele Tricks und Tipps weitergeben. Durch Zerlegung der Musik in einfache Patterns, Ostinati oder einzelne Melodiefragmente können auch scheinbar anspruchsvolle Hits im Klassenverband umgesetzt werden. Ohne jegliche Vorkenntnisse trauten sich die Tagungsteilnehmer an Tasten- und Saiteninstrumente oder rappten die Texte. Kleinschrittige Vermittlung, hohe Motivation und mitreißende Spielfreude ließen die Zeit wie im Flug vergehen. So mancher konnte Ängste und Vorbehalte abbauen, neue Stärken entdecken und mit Tatendrang den nächsten Schulwochen entgegen gehen.
Es ist immer wieder berührend, wie positiv sich das Musizieren auf den Gemeinschaftssinn und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Und Spaß macht es sowieso! Es erfordert jedoch nicht nur fachliches Können und großen persönlichen Einsatz der künstlerischen Leiter, sondern auch Kontinuität sowie organisatorische und finanzielle Unterstützung. Die Tagung der AG Musik bietet alljährlich die Plattform für fachlichen Austausch und schickt die Teilnehmer mit neuen Ideen und frischem Elan zurück in ihre Schulen. Alle Tagungen beinhalten immer auch eine Reflexionsrunde, in der neben dem auswertenden Rückblick vor allem die Wünsche der Tagungsteilnehmer und die nächsten Vorhaben der AG Musik besprochen werden.
Das geht seit 30 Jahren so - Grund genug, es zu feiern und die erarbeiteten Geburtstagsständchen auch für uns selbst zu singen. Fotos und Videos vergangener Tagungen brachten zahlreiche Erinnerungen wieder. Mit dem Ständchen und dem Klingen der Sektgläser wurden herzliche Grüße nach Hamburg zu Doris Staats geschickt. Sie organisierte 1989 die erste Tagung der AG Musik des VBS und erarbeitete mit Unterstützung ihres Teams die Struktur, die noch heute den Erfolg der Tagungen ausmacht. Vielen Dank dafür! Als sie 2010 in den wohlverdienten Ruhestand ging, übernahm Beate Hesse die Leitung der AG Musik. Zusammen mit dem AG-Team werden jedes Jahr anregende, praxisnahe und sehbehindertenspezifische Tagungen organisiert.
Beate Hesse, Mareike Steinhöfel, Christiane Walz
Jährlich lädt die AG Musik zur Tagung in eine der bayerischen Musikakademien ein. Immer werden hochrangige Dozenten engagiert, deren Angebote durch Workshops aus den eigenen Reihen ergänzt werden. So entsteht eine gelungene Mischung aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungen einerseits und sehbehindertenspezifisch adaptierten Beiträgen andererseits. Dieses bewährte Modell brachte auch bei der Tagung 2018 in Hammelburg eine Fülle von Anregungen, Aha-Effekten und neuen Ideen.
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der AG Musik, Beate Hesse, Friedberg, und der allgemeinen Vorstellungsrunde am Dienstagnachmittag starteten wir mit drei parallelen Workshops, in denen rituelle Lieder neu und praxisnah arrangiert werden sollten.
Thomas Loscher, Friedberg, zeigte, wie das Lied "Alles, alles, alles, alles Gute" mit mehrfach beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern wirkungsvoll mit einfachen Bandinstrumenten gespielt werden kann. Als Teil einer Gemeinschaft kann jeder mit seinen Möglichkeiten oder seiner Begeisterungsfähigkeit zum gelungenen Gesamtergebnis beitragen.
Auch für Grundschüler sind feste Rituale sehr wichtig. Das Geburtstagslied "Du bist allererste Sahne" wurde im Workshop von Christiane Walz, Ilvesheim, mit einfachen Instrumenten und kleinen Bewegungen kindgerecht umgesetzt. Die Erweiterung der Melodie durch gesprochene Einwürfe - Glückwünsche und Zitate aus anderen Geburtstagsliedern - forderte von den Vortragenden eine gehörige Portion an Rhythmusgefühl und Mut.
Das Geburtstagsthema zog sich durch die gesamte Tagung. In ihrem Workshop erarbeitete Mareike Steinhöfel, Weimar, mit den Teilnehmern Variationen zu "Happy Birthday". Von Rap bis Fünftonmusik war für alle etwas dabei.
Neben dem Spaß am Musizieren steht der kollegiale Austausch über die Umsetzung im beruflichen Umfeld im Fokus der Tagung: Tipps zum Instrumentalspiel bei visueller Einschränkung, zur Notation in Schwarzschrift und Brailleschrift, zum methodischen Vorgehen in heterogenen Gruppen und zu geeigneten Materialen werden in dieser Form auf keinen regionalen Weiterbildungen angeboten.
Eine akustische Entdeckungsreise, die mit Instrumenten, Schauspiel und Bewegung alle Kinder unabhängig ihrer Beeinträchtigungen in Aktion bringen kann, veranstaltete Mareike Steinhöfel, Weimar, in der Abendrunde. In der Mitspielgeschichte „Tumultia“ geht es um das Spannungsfeld von Lautstärke und Stille. Mit großer Freude gestalteten die Teilnehmer den größten Lärm der Welt, genossen aber auch ganz leise Geräusche und die Stille.
Wie sich Blindheit auf musikalische Interaktionen auswirkt, konnten die Teilnehmer selbst hautnah erfahren, als sie unter Leitung von Ines Riedemann, Hamburg, einen flotten Tango mit Rhythmusinstrumenten und Xylophonen erklingen ließen. Musizieren unter der Augenbinde und anschließende ausführliche Reflexionsphasen sind immer wieder sehr hilfreich für das eigene Unterrichten.
Nachmittags ging es mit Beiträgen aus der Schulpraxis der Tagungsteilnehmer weiter. Sola Tetzlaff, Berlin, stellte ihre Big Band vor, die in Kooperation mit einer Berliner Musikschule den Schülern der August-Zeune-Schule das gemeinsame Musizieren im großen Rahmen ermöglicht.
Studio D ist ein Projekt der Dachsbergschule Rückersdorf, in dem mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche mit professioneller Unterstützung eigene Popsongs, Radiosendungen, Musicals u. ä. produzieren. Von Torsten Nowitzki, Rückersdorf, erfuhren wir viel über die technischen Möglichkeiten, die allen Schülern die Mitwirkung am Musizieren ermöglichen.
Dass auch kleine Schulbands viel Freude machen und überraschend gute Ergebnisse hervorbringen können, zeigten die Beispiele aus Friedberg, die von Thomas Loscher vorgeführt und erläutert wurden. Zusätzlich gab es neue Tipps zu Apps, mit denen auf spielerische Weise kindliche Musikalität gefördert werden kann.
Christa Moser, Regensburg, ließ uns erfahren, dass man auch ohne Technik in Klängen baden kann. Mit gemeinsam gesungenen vielstimmigen Kanons und ruhigen Bewegungen dazu konnten alle die Schwingungen der Musik spüren.
Musik und Bewegung hängen eng zusammen. Tänze sind deshalb ein wichtiger Bereich des Musikunterrichtes. Katharina Stroh und Doris Felski, Rodgau, stellten ihre Tanz-AG vor. Dankbar nahmen wir die Informationen zu den notwendigen Vorüberlegungen auf.
Proben, Projekte und Auftritte lassen sich mit dieser ToDo-Liste besser organisieren. Gemeinsames Tanzen rundete den Workshop ab.
Ab Donnerstagnachmittag stand das Arrangieren von Songs und aktuellen Hits auf dem Plan. Beispiele aus der Schulpraxis einiger Teilnehmer wurden mit großem Engagement gemeinsam musiziert und so die Lücke bis zum verspäteten Eintreffen der Dozentin themengerecht geschlossen.
Claudia Schmidt begeisterte bereits zum zweiten Mal mit ihren Anregungen zum Arrangieren von populären Musikstücken. Sie arbeitet selbst mit verschiedenen Bands, in denen musikalische Profis und Menschen mit Behinderungen gemeinsam musizieren. So konnte sie aus ihrem reichen Erfahrungsschatz viele Tricks und Tipps weitergeben. Durch Zerlegung der Musik in einfache Patterns, Ostinati oder einzelne Melodiefragmente können auch scheinbar anspruchsvolle Hits im Klassenverband umgesetzt werden. Ohne jegliche Vorkenntnisse trauten sich die Tagungsteilnehmer an Tasten- und Saiteninstrumente oder rappten die Texte. Kleinschrittige Vermittlung, hohe Motivation und mitreißende Spielfreude ließen die Zeit wie im Flug vergehen. So mancher konnte Ängste und Vorbehalte abbauen, neue Stärken entdecken und mit Tatendrang den nächsten Schulwochen entgegen gehen.
Es ist immer wieder berührend, wie positiv sich das Musizieren auf den Gemeinschaftssinn und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Und Spaß macht es sowieso! Es erfordert jedoch nicht nur fachliches Können und großen persönlichen Einsatz der künstlerischen Leiter, sondern auch Kontinuität sowie organisatorische und finanzielle Unterstützung. Die Tagung der AG Musik bietet alljährlich die Plattform für fachlichen Austausch und schickt die Teilnehmer mit neuen Ideen und frischem Elan zurück in ihre Schulen. Alle Tagungen beinhalten immer auch eine Reflexionsrunde, in der neben dem auswertenden Rückblick vor allem die Wünsche der Tagungsteilnehmer und die nächsten Vorhaben der AG Musik besprochen werden.
Das geht seit 30 Jahren so - Grund genug, es zu feiern und die erarbeiteten Geburtstagsständchen auch für uns selbst zu singen. Fotos und Videos vergangener Tagungen brachten zahlreiche Erinnerungen wieder. Mit dem Ständchen und dem Klingen der Sektgläser wurden herzliche Grüße nach Hamburg zu Doris Staats geschickt. Sie organisierte 1989 die erste Tagung der AG Musik des VBS und erarbeitete mit Unterstützung ihres Teams die Struktur, die noch heute den Erfolg der Tagungen ausmacht. Vielen Dank dafür! Als sie 2010 in den wohlverdienten Ruhestand ging, übernahm Beate Hesse die Leitung der AG Musik. Zusammen mit dem AG-Team werden jedes Jahr anregende, praxisnahe und sehbehindertenspezifische Tagungen organisiert.
Beate Hesse, Mareike Steinhöfel, Christiane Walz
Impressionen
Datenschutzgrundverordnung
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