XXXI. Jahrestagung der AG Musik
"Amadeus, Amadeus... Crossover von Klassik bis Pop"
1. – 5.10.2019
Kolpinghaus Salzburg
1. – 5.10.2019
Kolpinghaus Salzburg
Unsere Einladung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen in Schule, Internat und in allen Fördereinrichtungen, die für ihre Arbeit mit blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen umsetzbare Anregungen und Materialien zu diesem Thema suchen.
Neben zahlreichen Workshops zum großen Meister Mozart und seiner Musik steht auch ein Fortbildungstag im Orff-Institut mit hochrangigen Dozenten zu vier verschiedenen Themen auf dem Programm. Institutsleiter Prof. Helge Musial und Michel Widmer werden uns bei einer kurzen Hausführung das Orff-Institut vorstellen. In allen Workshops werden Modelle zum kreativen Einsatz von Musik und Bewegung/Tanz angeboten. Diese Workshops dienen als Impuls für unsere Arbeit. Transferfragen für die blindenpädagogische Arbeit können schon in den Workshops thematisiert werden.
In bewährter Form werden auf der Tagung alle Bereiche der Arbeit mit mehrfach beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen bis hin zur gymnasialen Stufe abgedeckt.
Als Unterkunft steht uns das Kolpinghaus in Salzburg (https://www.kolpinghaus-salzburg.at) mit wunderbaren Wohn- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Direkt an der Salzach gelegen und mit einer großen Dachterrasse ausgestattet, bietet es einen tollen Rahmen für unsere bildungsreichen Tage.
Salzburg wird natürlich kostenintensiver als eine bayerische Musikakademie sein. Dafür bietet Salzburg neben der "Mozart- Aura" in besonderem Maße Kultur, Geschichte und Flair.
Das ECO- Hotel des Kolpinghauses bietet Zimmer in Suiten-Form (EZ / DZ, Aufbettung möglich), die mit einer Kitchenette ausgestattet sind. Unser Kostenvoranschlag bezieht sich auf das ECO- Hotel. Zusatzbuchungen vor oder nach der Tagung sind natürlich möglich.
Übernachtung (4 Nächte) inklusive Frühstück im DZ ca. 240 € ; EZ ca. 289,- €
Mittag- oder Abendessen werden wir nach Tagungsplan im Hotel als Gruppe für 8,50 € pro Person hinzubuchen.
Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt ist, werden Anmeldungen der Reihe nach berücksichtigt. Bei Überbuchung gibt es eine Warteliste.
Sie erhalten nach ihrer Anmeldung von uns eine Anmeldebestätigung, damit Sie schnell ihre Unterkunft buchen können, da wir keine Zimmer reserviert haben. Derzeit sind noch viele Zimmer frei.
Ihre Anmeldung ist jedoch erst nach Eingang der Tagungsgebühr gültig. Bei einer Absage nach dem 20.08.2019 wird die Tagungsgebühr einbehalten, sofern es keinen Nachrücker gibt.
Anmeldeschluss: 30. April 2019
In bewährter Form werden auf der Tagung alle Bereiche der Arbeit mit mehrfach beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen bis hin zur gymnasialen Stufe abgedeckt.
Als Unterkunft steht uns das Kolpinghaus in Salzburg (https://www.kolpinghaus-salzburg.at) mit wunderbaren Wohn- und Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Direkt an der Salzach gelegen und mit einer großen Dachterrasse ausgestattet, bietet es einen tollen Rahmen für unsere bildungsreichen Tage.
Salzburg wird natürlich kostenintensiver als eine bayerische Musikakademie sein. Dafür bietet Salzburg neben der "Mozart- Aura" in besonderem Maße Kultur, Geschichte und Flair.
Das ECO- Hotel des Kolpinghauses bietet Zimmer in Suiten-Form (EZ / DZ, Aufbettung möglich), die mit einer Kitchenette ausgestattet sind. Unser Kostenvoranschlag bezieht sich auf das ECO- Hotel. Zusatzbuchungen vor oder nach der Tagung sind natürlich möglich.
Übernachtung (4 Nächte) inklusive Frühstück im DZ ca. 240 € ; EZ ca. 289,- €
Mittag- oder Abendessen werden wir nach Tagungsplan im Hotel als Gruppe für 8,50 € pro Person hinzubuchen.
Da die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt ist, werden Anmeldungen der Reihe nach berücksichtigt. Bei Überbuchung gibt es eine Warteliste.
Sie erhalten nach ihrer Anmeldung von uns eine Anmeldebestätigung, damit Sie schnell ihre Unterkunft buchen können, da wir keine Zimmer reserviert haben. Derzeit sind noch viele Zimmer frei.
Ihre Anmeldung ist jedoch erst nach Eingang der Tagungsgebühr gültig. Bei einer Absage nach dem 20.08.2019 wird die Tagungsgebühr einbehalten, sofern es keinen Nachrücker gibt.
Anmeldeschluss: 30. April 2019
Workshops Dienstag bis Donnerstag
Einführungsabend - Beate Hesse und Walter Rainwald
„Bona nox“
Organisatorisches und „Multisensorisches Divertimento mit Mozart“
Klassiklieder zum Mitsingen
Beate Hesse & Thomas Loscher - JPSS Friedberg
"Amadeus, Amadeus - Mozart mal modern!“
In diesem Workshop wird das Lied "Amadeus" von Falco gemeinsam mit den Teilnehmern arrangiert. Dabei soll darauf eingegangen werden, wie Stücke von Mozart integriert werden können und wie das Stück mit verschiedenen Instrumenten, technischen Möglichkeiten und Gesang so aufbereitet werden kann, dass es für alle Schülergruppen interessant wird.
Walter Rainwald - Odilien-Institut Graz
„Führung durch Mozarts Leben in Salzburg“
Geburtshaus, Wohnhaus und Wanderung zu weiteren Mozartstätten
„Großes Kino für Aug und Ohr“ – Vorstellung Audivisueller Medien
Torsten Nowitzki - Lehrer für Musik an der Schule am Dachsberg & Kinderliedermacher Tonowitz
„Mit neuen Liedern durch das Schuljahr“
„Ohne Musik wär´ alles nichts“ - dieses Zitat von Wolfgang Amadeus Mozart soll das Motto für den Workshop sein, in dem neue (Kinder-) Lieder zum Mitsingen und Mitmachen für das ganze Schuljahr vorgestellt und miteinander erarbeitet werden. Der Spaß am gemeinsamen Singen soll dabei im Vordergrund stehen.
Christiane Walz - Schloss-Schule Ilvesheim
„Zaubermusik und Nachtflöte“
So macht Mozart Spaß! In diesem Workshop wird gezeigt, wie man bekannte MozartStücke musizieren kann. Das Angebot umfasst erprobte Praxisbeispiele und gibt Hinweise zu Aufführungsmöglichkeiten. Mit den Teilnehmern werden neue Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitet.
„Bona nox“
Organisatorisches und „Multisensorisches Divertimento mit Mozart“
Klassiklieder zum Mitsingen
Beate Hesse & Thomas Loscher - JPSS Friedberg
"Amadeus, Amadeus - Mozart mal modern!“
In diesem Workshop wird das Lied "Amadeus" von Falco gemeinsam mit den Teilnehmern arrangiert. Dabei soll darauf eingegangen werden, wie Stücke von Mozart integriert werden können und wie das Stück mit verschiedenen Instrumenten, technischen Möglichkeiten und Gesang so aufbereitet werden kann, dass es für alle Schülergruppen interessant wird.
Walter Rainwald - Odilien-Institut Graz
„Führung durch Mozarts Leben in Salzburg“
Geburtshaus, Wohnhaus und Wanderung zu weiteren Mozartstätten
„Großes Kino für Aug und Ohr“ – Vorstellung Audivisueller Medien
Torsten Nowitzki - Lehrer für Musik an der Schule am Dachsberg & Kinderliedermacher Tonowitz
„Mit neuen Liedern durch das Schuljahr“
„Ohne Musik wär´ alles nichts“ - dieses Zitat von Wolfgang Amadeus Mozart soll das Motto für den Workshop sein, in dem neue (Kinder-) Lieder zum Mitsingen und Mitmachen für das ganze Schuljahr vorgestellt und miteinander erarbeitet werden. Der Spaß am gemeinsamen Singen soll dabei im Vordergrund stehen.
Christiane Walz - Schloss-Schule Ilvesheim
„Zaubermusik und Nachtflöte“
So macht Mozart Spaß! In diesem Workshop wird gezeigt, wie man bekannte MozartStücke musizieren kann. Das Angebot umfasst erprobte Praxisbeispiele und gibt Hinweise zu Aufführungsmöglichkeiten. Mit den Teilnehmern werden neue Gestaltungsmöglichkeiten erarbeitet.
Workshops am Freitag im Orff-Institut
Andrea Ostertag - „Tanz“
Ari Glage - „Bodymusik”
Phillip Lamprecht -„Percussion“
Michel Widmer - „Spiel mit Klang und Rhythmus“
Ari Glage - „Bodymusik”
Phillip Lamprecht -„Percussion“
Michel Widmer - „Spiel mit Klang und Rhythmus“
Tagungsprogramm
Dienstag, 1.10.2019
Ankommen und Einchecken | |
19:00 | Abendesse im Kolping-Hotel |
20:00 | Bona Nox – Organisatorisches und multisensorisches Divertimento mit Mozart; Klassiklieder zum Mitsingen |
Mittwoch, 2.10.2019
08:00 | Frühstück | |
09:00 | Beate Hesse und Thomas Loscher |
"Amadeus, Amadeus - Mozart mal modern!" |
12:00 | Individuelle Mittagspause | Mittagessen in der Stadt |
14:00 | Walter Rainwald | Führung Mozart Geburtshaus |
Führung Mozart Wohnhaus | ||
Führung St. Sebastian | ||
18:30 | Abendessen im Hotel | |
19:30 | Walter Rainwald | "Großes Kino für Aug‘ und Ohr" Audiovisuelle Medien |
Donnerstag, 3.10.2019
08:00 | Frühstück | |
09:00 | Christiane Walz | Zaubermusik und Nachtflöte |
10:30 | Thorsten Nowitzky | Mit neuen Liedern durch das Schuljahr |
12:00 | Mittagessen im Hotel | |
14:00 | Walter Rainwald | Führung Festspielhäuser |
Interdisziplinärer Austausch | ||
Präsentationen aus den Einrichtungen | ||
19:00 | Kulinarisches Seminar im Sternbräu |
Freitag, 4.10.2019
07:30 | Frühstück | ||
09:00 | Prof. Helge Musial Michel Widmer |
Hausführung im Orff – Institut | |
09:30 – 11:00 | Andrea Osterling | Workshop „Tanz“ | |
11:00 | Kaffeepause | ||
11:20 – 12:50 | Ari Glage | Workshop „Body-Music“ | |
13:00 – 14:30 | Mittagpause in einem nahe gelegenen Restaurant | ||
14:45 – 16:15 | Philip Lamprecht | Workshop „Percussions“ | |
16:15 – 16:30 | Pause | ||
16:30 – 18:00 | Michel Widmer | Spiel mit Klang und Rhythmus | |
19:00 | Abendessen im Hotel | ||
Samstag, 5.10.2019
08:30 | Frühstück |
09:30 | Resümée der Tagung Ausblick auf den VBS Kongress 2020 in Marburg Ausblick auf die Tagung 2020 |
11:00 | Checkout Ende der Tagung |
Nachlese
Die jährliche Tagung der AG Musik des VBS fand vom 1.-5. Oktober 2019 in Salzburg statt. Unter dem Motto „Amadeus, Amadeus… Crossover von Klassik bis Pop“ begaben sich die Teilnehmenden auf eine Entdeckungsreise, die viele neue Einsichten in das Leben der Familie Mozart, in das geniale Schaffen von Vater und Sohn und in die Vermarktung ihrer Musik bescherte.
Folgerichtig lag ein Schwerpunkt der Tagung auf den Besuchen historischer Mozartstätten. Bei Führungen durch die Salzburger Mozart- Häuser (Geburtshaus und Wohnhaus) weitete sich unser Blick auf die Familie Mozart. Besondere Würdigung erfuhr dank einer Sonderausstellung auch die Rolle Leopold Mozarts als Autor einer bedeutenden Violinenschule und als Musiklehrer nicht nur für seine eigenen Kinder. Während der Rundgänge wurden immer wieder Bezüge zur eigenen Lehrtätigkeit gezogen. Fragen der Zugänglichkeit von Exponaten für Menschen mit Sehbeeinträchtigung wurden debattiert, neue Erkenntnisse und ihre Vermittlung besprochen und erste Ideen für die Umsetzung im heimischen Umfeld geboren.
Salzburg hat aber nicht nur aufgrund von Mozart einen exzellenten Ruf in der Musikwelt. Es lebt nicht nur von der Vergangenheit, sondern erneuert sich durch großartige Musikangebote ständig. Vor allem die Festspiele ziehen jährlich hunderttausende Menschen in die österreichische Metropole. Mit der Besichtigung aller drei Festspielhäuser, den Blick hinter die Kulissen und auf die Bühnen konnten wir ein Stück der Faszination nachempfinden.
Zusätzlich zu all den ortsgebundenen Aktivitäten punktete die AG Musik des VBS in bewährter Weise mit praxisnahen Workshops. So stellte die Leiterin der AG, Beate Hesse, Friedberg, zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Loscher ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des Falco- Hits „Rock Me Amadeus“ vor. Das Arrangement von Claudia Schmidt (Hauptreferentin der Tagungen 2016 und 2018) nutzend, musizierten wir den Song gemeinsam. Diesmal stand uns nicht das umfangreiche Instrumentenangebot einer Musikakademie zur Verfügung. Stattdessen nutzten wir neben Klavier und orffschem Schlagwerk die Möglichkeiten digitaler Tonerzeugung. Per iPad ließen sich ganze Schlagzeuggrooves, aber auch Effekte wie Scratching oder auch verschiedene Instrumente einspielen. So kann auch in Schulen mit geringer instrumentaler Ausstattung spaßbetont musiziert werden.
Thomas Loscher berichtete, wie auch im Unterricht mit komplex beeinträchtigten Lernenden die Technikaffinität der Schüler dabei hilft, Musizierfreude und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Es entstanden in diesem Workshop viele neue Ideen und Umsetzungsvorschläge. Unsicherheiten und Bedenken, die mancher noch beim Einsatz von Musik- Apps hat, konnten ausgeräumt werden.
Welchen Beitrag audiovisuelle Medien bei der Vermittlung von biografischem und historischen Wissen leisten können, erfuhren wir im Vortrag „Großes Kino für Aug‘ und Ohr“ von Walter Rainwald, Odilieninstitut Graz. Er nahm uns mit auf einen Streifzug durch verschiedene Mozartverfilmungen, deren kurze Ausschnitte er mit Anregungen zum Einsatz im Unterricht ergänzte.
In Vorbereitung auf den Workshop „Zaubermusik und Nachtflöte“ von Christiane Walz, Schloss-Schule Ilvesheim, sollten die Tagungsteilnehmer leere Chipsdosen mitbringen. Mit viel Spaß probierten alle aus, welche Vielfalt an Tönen und Geräuschen sich den Dosen entlocken lässt. Am Ende gelang eine facettenreiche Begleitung zu den bekannten Mozartwerken „Eine kleine Nachtmusik“ und „Türkischer Marsch“. Rhythmisches Empfinden, Experimentierfreude, analytisches Hören und motorisches Geschick können so auf spielerische Art gefördert werden. Das gelingt in allen Bildungsgängen. Auch die „Zauberflöte“ ist Bestandteil des Bildungsplans. Wir erprobten selbst, wie man im szenischen Spiel den etwas verworrenen Inhalt und die Charaktere dieser Oper gut erfassen kann.
Das Singen spielt im Unterricht eine große Rolle. Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach neuem Liedgut. Torsten Nowitzki, Blindeninstitut Rückersdorf, stellte uns viele seiner selbstgeschriebenen Lieder vor und gab uns umfangreiches Notenmaterial mit. Gemeinsames Singen und instrumentales Begleiten, Erfahrungen aus seiner eigenen Praxis und kreatives Adaptieren für heterogene Schülergruppen machten auch diesen Workshop zu einer kurzweiligen und gewinnbringenden Angelegenheit.
Es ist gut, wenn man neben dem alltäglichen pädagogischen Wirken versucht, die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge zu behalten. Dr. Juliane Bally berichtete über ihr Forschungsprojekt "Musikverhalten sehbehinderter und blinder Menschen". Ziel des Projektes ist es u. a., den notwendigen Handlungsbedarf aufzuzeigen, um musikalische Inklusion zu realisieren. Es geht um die Erweiterung der kulturellen Teilhabe in Bildung und Freizeitgestaltung. Die Zielgruppe der Befragungen sind Menschen mit Sehbeeinträchtigung unterschiedlicher Generationen im deutschsprachigen Raum. Es entwickelte ein reger Austausch, als dessen Ergebnis überarbeitete Fragebögen entstanden, die später durch die Tagungsteilnehmer an die Personen der unterschiedlichen Zielgruppen weitergeleitet wurden.
Der Musikuniversität Mozarteum angegliedert ist das Orff- Institut. Hier liegt der Ausbildungsschwerpunkt im Bereich Musik- Tanz- Inklusion. Damit ergeben sich viele Schnittpunkte mit den Arbeitsfeldern der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Deshalb stand auch ein eintägiger Workshop-Marathon in den Räumlichkeiten des Instituts auf dem Tagungsprogramm.
Nach informativer und unterhaltsamer Führung durch den Departementsleiter Professor Musial folgte der erste Workshop. Mit einfachen Bewegungsanleitungen ermöglichte uns Frau Ostertag ganz neue Selbsterfahrungen, wobei meditative und aktive Momente, Einzel- und Gruppenaktionen, Ganzkörperbewegungen und reduzierte Gesten einander abwechselten.
„Bodymusic“ umfasst alle Klänge, die der Körper z.B. durch Perkussion erzeugt. Im entsprechenden Workshop von Ari Glage ging es um Konzentration und Koordination, Kreativität und Motorik. Sing- und Sprechstücke gleichzeitig durch Stampfen, Klatschen, Patschen, Händereiben u.a. zu begleiten, wurde teilweise zur Herausforderung, machte aber viel Spaß.
Musikhören ist immer mit anderen Aktionen verbunden, weil Impulse nicht nur empfangen, sondern auch ausgegeben werden. Ein Wechselspiel von Aktion und Reaktion mit allen Sinnen soll zu einem tieferen Hörverständnis führen. Anhand eines Stückes von Bela Bartok wurde durch Micaela Grüner aufgezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, Höranalysen und eigene musikalische Aktivitäten zu verbinden.
Schon bei der Führung durchs Institut galt unser Interesse dem besonderen Instrumentarium. Michael Widmer zeigte uns in seiner Werkstatt eine Fülle von selbstgebauten Effekt- und Schlaginstrumenten. Sein Plädoyer: Instrumentenbau ist ein niederschwelliger Zugang zur Musik und sehr gut geeignet, scheinbar Desinteressierte an musikalisches Erleben heranzuführen. In seinem Workshop blieb viel Raum für freudbetontes Ausprobieren des Instrumentariums, ergänzt durch Bauhinweise und pädagogische Überlegungen.
Die besondere Atmosphäre im Institut, das Miteinander von Studierenden und Lehrkräften und die offene Art, mit der wir aufgenommen und einbezogen wurden, hat uns alle sehr beeindruckt. Vielen Dank dafür!
Dank gebührt auch wieder den Organisatoren dieser Tagung. Das Vorbereitungsteam hat großartige Arbeit geleistet. Besonders zu loben ist der Einsatz von AG-Leiterin Beate Hesse und Walter Rainwald. Sie haben mit dem ihnen angeborenen österreichischen Charme und vielen persönlichen Verbindungen ein rundum gelungenes Programm mit viel Lokalkolorit zusammengestellt und mit großem Engagement den reibungslosen Ablauf gesichert.
Autor:
Mareike Steinhöfel,
Diesterwegschule Weimar, FZ Sehen
Folgerichtig lag ein Schwerpunkt der Tagung auf den Besuchen historischer Mozartstätten. Bei Führungen durch die Salzburger Mozart- Häuser (Geburtshaus und Wohnhaus) weitete sich unser Blick auf die Familie Mozart. Besondere Würdigung erfuhr dank einer Sonderausstellung auch die Rolle Leopold Mozarts als Autor einer bedeutenden Violinenschule und als Musiklehrer nicht nur für seine eigenen Kinder. Während der Rundgänge wurden immer wieder Bezüge zur eigenen Lehrtätigkeit gezogen. Fragen der Zugänglichkeit von Exponaten für Menschen mit Sehbeeinträchtigung wurden debattiert, neue Erkenntnisse und ihre Vermittlung besprochen und erste Ideen für die Umsetzung im heimischen Umfeld geboren.
Salzburg hat aber nicht nur aufgrund von Mozart einen exzellenten Ruf in der Musikwelt. Es lebt nicht nur von der Vergangenheit, sondern erneuert sich durch großartige Musikangebote ständig. Vor allem die Festspiele ziehen jährlich hunderttausende Menschen in die österreichische Metropole. Mit der Besichtigung aller drei Festspielhäuser, den Blick hinter die Kulissen und auf die Bühnen konnten wir ein Stück der Faszination nachempfinden.
Zusätzlich zu all den ortsgebundenen Aktivitäten punktete die AG Musik des VBS in bewährter Weise mit praxisnahen Workshops. So stellte die Leiterin der AG, Beate Hesse, Friedberg, zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Loscher ihre Erfahrungen mit der Umsetzung des Falco- Hits „Rock Me Amadeus“ vor. Das Arrangement von Claudia Schmidt (Hauptreferentin der Tagungen 2016 und 2018) nutzend, musizierten wir den Song gemeinsam. Diesmal stand uns nicht das umfangreiche Instrumentenangebot einer Musikakademie zur Verfügung. Stattdessen nutzten wir neben Klavier und orffschem Schlagwerk die Möglichkeiten digitaler Tonerzeugung. Per iPad ließen sich ganze Schlagzeuggrooves, aber auch Effekte wie Scratching oder auch verschiedene Instrumente einspielen. So kann auch in Schulen mit geringer instrumentaler Ausstattung spaßbetont musiziert werden.
Thomas Loscher berichtete, wie auch im Unterricht mit komplex beeinträchtigten Lernenden die Technikaffinität der Schüler dabei hilft, Musizierfreude und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Es entstanden in diesem Workshop viele neue Ideen und Umsetzungsvorschläge. Unsicherheiten und Bedenken, die mancher noch beim Einsatz von Musik- Apps hat, konnten ausgeräumt werden.
Welchen Beitrag audiovisuelle Medien bei der Vermittlung von biografischem und historischen Wissen leisten können, erfuhren wir im Vortrag „Großes Kino für Aug‘ und Ohr“ von Walter Rainwald, Odilieninstitut Graz. Er nahm uns mit auf einen Streifzug durch verschiedene Mozartverfilmungen, deren kurze Ausschnitte er mit Anregungen zum Einsatz im Unterricht ergänzte.
In Vorbereitung auf den Workshop „Zaubermusik und Nachtflöte“ von Christiane Walz, Schloss-Schule Ilvesheim, sollten die Tagungsteilnehmer leere Chipsdosen mitbringen. Mit viel Spaß probierten alle aus, welche Vielfalt an Tönen und Geräuschen sich den Dosen entlocken lässt. Am Ende gelang eine facettenreiche Begleitung zu den bekannten Mozartwerken „Eine kleine Nachtmusik“ und „Türkischer Marsch“. Rhythmisches Empfinden, Experimentierfreude, analytisches Hören und motorisches Geschick können so auf spielerische Art gefördert werden. Das gelingt in allen Bildungsgängen. Auch die „Zauberflöte“ ist Bestandteil des Bildungsplans. Wir erprobten selbst, wie man im szenischen Spiel den etwas verworrenen Inhalt und die Charaktere dieser Oper gut erfassen kann.
Das Singen spielt im Unterricht eine große Rolle. Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach neuem Liedgut. Torsten Nowitzki, Blindeninstitut Rückersdorf, stellte uns viele seiner selbstgeschriebenen Lieder vor und gab uns umfangreiches Notenmaterial mit. Gemeinsames Singen und instrumentales Begleiten, Erfahrungen aus seiner eigenen Praxis und kreatives Adaptieren für heterogene Schülergruppen machten auch diesen Workshop zu einer kurzweiligen und gewinnbringenden Angelegenheit.
Es ist gut, wenn man neben dem alltäglichen pädagogischen Wirken versucht, die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Auge zu behalten. Dr. Juliane Bally berichtete über ihr Forschungsprojekt "Musikverhalten sehbehinderter und blinder Menschen". Ziel des Projektes ist es u. a., den notwendigen Handlungsbedarf aufzuzeigen, um musikalische Inklusion zu realisieren. Es geht um die Erweiterung der kulturellen Teilhabe in Bildung und Freizeitgestaltung. Die Zielgruppe der Befragungen sind Menschen mit Sehbeeinträchtigung unterschiedlicher Generationen im deutschsprachigen Raum. Es entwickelte ein reger Austausch, als dessen Ergebnis überarbeitete Fragebögen entstanden, die später durch die Tagungsteilnehmer an die Personen der unterschiedlichen Zielgruppen weitergeleitet wurden.
Der Musikuniversität Mozarteum angegliedert ist das Orff- Institut. Hier liegt der Ausbildungsschwerpunkt im Bereich Musik- Tanz- Inklusion. Damit ergeben sich viele Schnittpunkte mit den Arbeitsfeldern der Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Deshalb stand auch ein eintägiger Workshop-Marathon in den Räumlichkeiten des Instituts auf dem Tagungsprogramm.
Nach informativer und unterhaltsamer Führung durch den Departementsleiter Professor Musial folgte der erste Workshop. Mit einfachen Bewegungsanleitungen ermöglichte uns Frau Ostertag ganz neue Selbsterfahrungen, wobei meditative und aktive Momente, Einzel- und Gruppenaktionen, Ganzkörperbewegungen und reduzierte Gesten einander abwechselten.
„Bodymusic“ umfasst alle Klänge, die der Körper z.B. durch Perkussion erzeugt. Im entsprechenden Workshop von Ari Glage ging es um Konzentration und Koordination, Kreativität und Motorik. Sing- und Sprechstücke gleichzeitig durch Stampfen, Klatschen, Patschen, Händereiben u.a. zu begleiten, wurde teilweise zur Herausforderung, machte aber viel Spaß.
Musikhören ist immer mit anderen Aktionen verbunden, weil Impulse nicht nur empfangen, sondern auch ausgegeben werden. Ein Wechselspiel von Aktion und Reaktion mit allen Sinnen soll zu einem tieferen Hörverständnis führen. Anhand eines Stückes von Bela Bartok wurde durch Micaela Grüner aufgezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, Höranalysen und eigene musikalische Aktivitäten zu verbinden.
Schon bei der Führung durchs Institut galt unser Interesse dem besonderen Instrumentarium. Michael Widmer zeigte uns in seiner Werkstatt eine Fülle von selbstgebauten Effekt- und Schlaginstrumenten. Sein Plädoyer: Instrumentenbau ist ein niederschwelliger Zugang zur Musik und sehr gut geeignet, scheinbar Desinteressierte an musikalisches Erleben heranzuführen. In seinem Workshop blieb viel Raum für freudbetontes Ausprobieren des Instrumentariums, ergänzt durch Bauhinweise und pädagogische Überlegungen.
Die besondere Atmosphäre im Institut, das Miteinander von Studierenden und Lehrkräften und die offene Art, mit der wir aufgenommen und einbezogen wurden, hat uns alle sehr beeindruckt. Vielen Dank dafür!
Dank gebührt auch wieder den Organisatoren dieser Tagung. Das Vorbereitungsteam hat großartige Arbeit geleistet. Besonders zu loben ist der Einsatz von AG-Leiterin Beate Hesse und Walter Rainwald. Sie haben mit dem ihnen angeborenen österreichischen Charme und vielen persönlichen Verbindungen ein rundum gelungenes Programm mit viel Lokalkolorit zusammengestellt und mit großem Engagement den reibungslosen Ablauf gesichert.
Autor:
Mareike Steinhöfel,
Diesterwegschule Weimar, FZ Sehen
Datenschutzgrundverordnung
Impressionen
Nach DSGVO bitten wir Sie um eine Einwilligung zur Speicherung ihrer angegebenen Kontaktdaten (Name/Adresse/E-Mail) bei Beate Hesse, damit wir Sie auch zukünftig über Tagungen informieren können. Um der Nutzung ihrer Daten zuzustimmen, antworten sie bitte mit einer formlosen E-Mail. Wenn sie keine E-Mail senden, werden ihre Daten nach der DSGVO nicht gespeichert.
Sie können jederzeit der Nutzung ihrer Daten widersprechen.
Sie können jederzeit der Nutzung ihrer Daten widersprechen.